Jahresrückblick 2021

Das Jahr 2022 nähert sich dem Ende zu und als Abschluss wird es dort natürlich eine Chartliste mit den besten und schlechtesten Filmen geben. Aber vorher nehmen wir uns doch nochmal das vorherige Jahr unter die Lupe: „2021“. Die Kinos machten wieder auf und es kamen wundervolle und nicht so wundervolle Filme in die Säle.

Die 5 Top & Flops aus im Jahre 2021 (Deutsches Veröffentlichungsdatum)

Top Filme

Platz 5: Finch

Mit Miguel Sapochnik auf dem Regieposten, spielt der Film Finch in der nahen Zukunft unserer Welt. Der namensgebende Protagonist Finch Weinberg (Tom Hanks) muss in dieser gefährlichen Welt, zusammen mit seinem Hund und seinen Robotern überleben.

Wie man es von Apple Original Films kennt, fehlt es auch hier ein wenig an Innovation. Trotzdem kann Finch mit den Beziehungen der Figuren und dessen Entwicklung und der gut inszenierten Spannung überzeugen.

Platz 4: CODA

Ein weiteres Apple Original. In CODA (child of deaf adults – Kind von tauben Eltern) dreht es sich um die siebzehnjährige Ruby (Emilia Jones), sie ist das einzig hörende Mitglied der Familie und ist ein wichtiger Bestandteil vom Arbeitsleben der Familie. Mit Fischfangen verdient diese ihr Geld. Ruby hat aber auch eine andere Leidenschaft und ist leider nicht immer verfügbar…

Mitreißend, emotional, authentisch.. Das alles und noch vieles mehr ist CODA. Eine kitschige, aber toll geschriebende Coming-of-Age-Geschichte, die von hervorragenden Schauspieler begleitet wird. Unter anderem der Oscar-Gewinner für die Kategorie „Bester Film“. Hier hat es CODA nur auf Platz 3 geschafft.

Platz 3: Don’t Look Up

Ein Asteroid wird auf die Erde stürzen! Das sagen zumindest zwei Astronomen. Sie wenden sich an die Medien und wie das nun mal so ist, glaubt ihnen keiner. Der Staat kümmert sich um „wichtigere“ Dinge.

Don’t Look Up ist durch und durch eine Satire. Es werden Seitenhiebe ohne Ende an alles mögliche verteilt: Social-Media, Politik, große Konzerne etc.. Zudem erzählt Don’t Look Up trotzdem noch eine Geschichte, die einen mitreißen kann. Unterstützt wird dies von einer 1A Besetzung, unter anderem Leonardo diCaprio, Jennifer Lawrence, Meryl Streep. Ein Netflix Original von der guten Sorte.

Platz 2: Dune

Zu Dune muss man nicht mehr sagen. Einer der prägendsten Romane unserer Zeit wird verfilmt von einer der besten Regisseure unserer Zeit. Auch wenn man keinen Bezug zu den Romanen hat, wird man beim Schauen sofort in diese Welt reingesogen. Diese Welt wird nicht dumm und dämlich erklärt, sondern man versteht diese Welt nach und nach. Show, don’t tell! Eine unglaubliche Besetzung begleitet diese 155 Minuten Laufzeit perfekt. Leider verschwinden einige Figuren ein wenig unter dem Bühnenlicht.

Beinahe ein Meisterwerk und das größte Epos seit „Der Herr der Ringe“.

Platz 1: The Father

Welcher Film kann denn jetzt noch den Epos Dune schlagen? Die Verfilmung eines Theaterstückes! The Father erzählt vom 80-jährigen Vater Anthony (Anthony Hopkins), er wird von ihrer Tochter Anne (Olivia Colman), aufgrund seiner Demenz, betreut.

Das besondere an diesem Film ist, dass wir als Zuschauer den Film aus den Augen von einer dementen Person, in dem Fall Anthony sehen. Aller Schmerz und die ganze Verwirrung wird gnadenlos in die Augen der Zuschauer übertragen. Mit einem hervorragenden Team hinter der Kamera, wirkt dieses Meisterwerk so unglaublich realitätsnah.

Flop Filme

(Platz 1 ist der größte Flop)

Platz 5: Those Who Wish me Dead

Eine traumatisierte und isolierte Feuerwehrfrau im Wald (Angeline Jolie), doch bald bekommt sie Gesellschaft von einem verwirrten Jungen. Aber er kommt nicht alleine…

Those Who Wish Me Dead, oder im deutschen They Want Me Dead (Hut ab für diese brillante Übersetzung) fängt zäh an und hört zäh auf. Die echt gute Besetzung in diesem Film ist erschreckend ausdrucksschwach. Zerschnittene Action, uninteressante Twists, austauschbare Musik – Ein echt lahmer Film!

Platz 4: Red Notice

Einer der teuersten Netflix-Filme aller Zeiten, Dwayne Johnson, Ryan Reynolds und Gal Gadot. Das mag wohl etwas heißen, oder?

Netflix-Filme haben die Angewohnheit, schnell in der Versenkung und aus dem kollektiven Gedächtnis zu verschwinden – bei „Red Notice“ wird das nicht anders sein, denn Filme dieser Art sind keine Seltenheit. Doch „Red Notice“ will dazu auch keine Innovationen, schlechte Action und eine miese Struktur. Für ein paar nette Kamerafahrten mit einer anscheinend neue Technik ist das zu wenig.

Platz 3: Ghostbusters: Afterlife

Nach dem Remake von 2016, sollte mit „Ghostbusters: Afterlife“ ein weiterer Film in dieses Franchise hinzugefügt werden. Leider gelingt es auch hier nicht ansatzweise an das Original heranzukommen. Eine sehr miese und langweilige Geschichte, verbunden mit unfassbar vielen Klischees und einer Menge Fanservice.

Platz 2: Jungle Cruise

Mit Jungle Cruise versucht Disney ein weiteres Mal den Charme und die Idee von „Fluch der Karibik“ zu duplizieren. Leider versagt auch dieser Versuch kläglich. Ein Abenteuer-Film, der an keiner Stelle abenteuerlich wirkt, verbunden mit jeder Menge Logiklöchern, uninteressanten Charakteren, langweiligen Twists, langgezogenen Handlungssträngen und fürchterlichem Greenscreen-Szenen. Dazu kommt noch die zwanghaft wirkende LGBTQ-Message.

Platz 1: Eternals

Die Eternals sind eine Spezies unsterblicher Außerirdischer vom weit entfernten Planeten Olympia, die vor Tausenden von Jahren auf die Erde gekommen sind, um die Menschheit vor einer Rasse interstellarer Raubtiere namens Deviants zu beschützen. Klingt verwirrend? Ist es auch!

Die Charaktere bleiben langweilig und oberflächlich und es ist noch nicht ganz klar, inwiefern sich gottgleiche Kreaturen wie die Eternals in ein Filmuniversum fügen mögen, das bislang vor allem von der Menschlichkeit und Nahbarkeit seiner Figuren gelebt hat. Dazu spürt man die sehr lange Laufzeit des Films und die sehr magere Geschichte ebenso.


Fazit:

2021. Das Kino hat wieder aufgemacht, Menschenmassen strömten in die Kinos. Und tatsächlich kamen einige schöne Filme zustande. Verglichen zu dem darauffolgendem Jahr 2022, war 2021 ein echt solides Filmjahr.

Yannic Barcklin
Yannic Barcklin

Leitender Manager und Backend-Koordinator

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