Das Kinojahr 2022 neigt sich dem Ende entgegen. Als Abschluss blicken Jannis Franke und Mike Seidel zurück. Im zweiten Teil blicken wir auf die schlechtesten Filme aus diesem Jahr.
10. Jurassic World: Ein neues Zeitalter
Der Trailer versprach zwar einen klassischen Blockbuster, aber zeigte durchaus ein interessantes Konzept: Die Ko-Existenz von Dinosaurier und Menschen. Leider wird dieses Konzept recht schnell über Bord geworfen und von einer langwierigen, altherkömmlichen Geschichte ersetzt. Zwischen den beiden Casts aus Jurassic Park und Jurassic World will es nicht recht funken, die Beziehungen untereinander entwickeln sich stellenweise peinlich und die Antagonisten sind katastrophal schlecht. Zumindest hat sich das CGI der Dinosaurier verbessert. Definitiv eine der größten Enttäuschungen im Kino dieses Jahr.
9. Blonde
Ana de Armas übernahm in Blonde die Rolle der berühmten Schauspielerin Marilyn Monroe und sollte dieser Verfilmung aus einer fiktionalen Buchvorlage einen dramatischen Charme einhauchen. Stattdessen bietet dieser Film ellenlange Sexszenerien, furchtbares CGI und einen wahllosen Wechsel zwischen schwarz-weißen und colorierten Bildern. Zu keinem Zeitpunkt künstlerisch und mehr wie eine wilde Aneinanderreihung von zusammenhangslosen Szenen konzipiert, ist dieser Film ein gutes Beispiel dafür, dass der richtige Look keineswegs reicht. Ein respektloses Durcheinander unter welchem sich die Laufzeit nicht länger ziehen könnte.
8. Moonfall
Moonfall ist ein Katastrophenszenario mit sehr begrenztem Unterhaltungswert, blassen Figuren, schlechten Dialogen und einer zu lang ausgefallenen Laufzeit. Das wäre aber alles nur halb so schlimm, würde der Film sich nicht so ernst nehmen. Doch man will dem Zuschauer hier alles todernst verkaufen. Zwar können Halle Berry und Patrick Wilson etwas aus ihren Figuren herausholen, aber der Rest der Besetzung passt leider gut zum Motto des Films.
7. Home Team
Home Team ist die neue Komödie mit Kevin James in der Hauptrolle. Statt jedoch das Potenzial zu nutzen und eine humoristische Coming Of Age Geschichte im Rahmen eines Sportdramas zu erzählen, verharrt die Handlung lieber auf dem untersten Unterhaltungsniveau. Neben der generischen Handlung, nutzen zwei Drittel der Handlung die Laufzeit lieber für ekelerregenden Slapstick-Einlagen, oder für inhaltslose Dialogfetzen, welche den Zuschauer mit lappischen Sprüchen unterhalten möchte.
6. Samaritan
Das ganze Konzept von Samaritan beruht auf der gut zu vermarkteten Idee, dass Stallone ein Superhelden verkörpert und der Film ruht sich auf dieser Idee nahezu die ganze Zeit aus. Billige Effekte, schwaches Schauspiel, fehlende Chemie, einen austauschbaren Antagonisten und ein maues Drehbuch zeigen deutlich auf, wie einfallslos der Film geraten ist.
5. The Bubble
Was entsteht aus einem hektischen, generischen und gedankenlose Drehbuch, dass sich primär zur Aufgabe gemacht hat, den Zuschauer ermüden? The Bubble mag in seiner Grundidee eine recht interessante Prämisse intentionieren, kommt jedoch mit einer unglaublich unlustigen Umsetzung daher, die wirklich nichts zu bieten hat. Aus der Idee, einen Umstand unter solchen Umständen zu erläutern, entpuppt sich ein erzählerisches, wie tonales Chaos, dem es vor allem an Charme mangelt.
4. Grimcutty
Neben inhaltlichen Schwächen, einer schlechten Optik und blassen Figuren, ist Grimcutty zudem nicht packend, schlecht inszeniert und ebenfalls langwierig. Der Film wirft an einigen Stellen interessante Aspekte auf, lässt diese aber unmittelbar wieder fallen. Das Monster wirkt auf den ersten Blick furchterregend, nachdem man aber die komplette Gestalt sieht, verfliegt dies komplett und diese unproportionale Figur verbunden mit mittelmäßigem CGI kommt lachhaft herüber.
3. BigBug
BigBug ist in jeder Nische seines Erzählspektrums ein unerträgliches Seherlebnis, welches den vorherigen Werken des Regisseurs absolut widerspricht. Die schrullige Art und Idee des Films verkommt in einer nervigen, sowie plakativen Umsetzung. Dazu erscheint jedes Mitglied dieser Familie derart nervig, dass selbst die unlustige Natur des Films nicht mit gewissen Emotionen kompensiert werden kann. Allemal ein scheußliches Werk und Sinnbild für den neuen kurzweiligen Film.
2. Blacklight
Ein generischer Verschwörungsthriller, den man unzählige Male gesehen hat. Erzähltechnisch bedient sich Blacklight ungeniert an Altbekanntem, ohne jeglichen Nervenkitzel. Der bekannte Plot ist unspektakulär und Liam Neeson wirkt so distanziert wie das Werk insgesamt. Das langweilige Schauspiel, die amateurhafte Action und die herkömmliche Geschichte verschmelzen zu einer nie endenden schlampigen Angelegenheit.
1. 365 Days: This Day
Es gab so einige Anwärter für den diesjährig schlechtesten Film, aber wie konnte es auch anders sein, als dass diese Fortsetzung eines miserablen Films diesen Titel trägt. 365 Days: This Day ist ungefähr genauso kreativ wie sein Titel, ködert den Zuschauer mit paradiesischen Aufnahmen und repetitiver Popmusik. In seinem Kern ist dieser Film im Gegensatz zu seinem Vorgänger vollends zu einem halben Pornofilm mutiert und führt die schlechte Mafiageschichte kaum weiter. In jeder Hinsicht ein schlechter Film, welcher von unlogischen Handlungen umzogen ist.