Christopher Nolan hat die Kinoleinwand mit seinen Werken regelrecht revolutioniert und verschiedene Genres neu definiert. Ob es sich um Science-Fiction-Spektakel wie „Inception“ oder „Interstellar“ handelt oder um Superheldenfilme wie der „Dark Knight Trilogie“ – Nolans Werke sind Meilensteine des modernen Kinos. Mit zahlreichen Auszeichnungen und Rekordumsätzen an den Kinokassen ist Christopher Nolan zweifellos einer der erfolgreichsten und einflussreichsten Regisseure aller Zeiten. Nachdem er in Oppenheimer eine Bombe zünden durfte, blicken wir noch einmal auf seine Filmografie zurück: die besten Filmen von Christopher Nolan im Ranking.
BIOGRAPHIE – JUGEND
Christopher Nolan wurde am 30. Juli 1970 in London, England, geboren. Er hat einen älteren Bruder Matthew und einen jüngeren Bruder Jonathan, mit dem er auch des Öfteren bei seinen Filmen zusammenarbeitet. Schon in jungen Jahren entwickelte Nolan eine Leidenschaft für das Filmemachen und begann bereits als Kind, kleine Filme zu drehen. Er nutzte die Super-8-Kamera seines Vaters, um seine Actionfiguren zu filmen. Seine Frau Emma Thomas, die auch viel in seinen Filmen mitwirkt, lernte er schon früh in einem Filmclub kennen, wo er ebenfalls mehrere Kurzfilme drehte.
BIOGRAPHIE – KARRIERE
Nolan machte sich zunächst einen Namen mit seinem Indie-Thriller „Following“ und seinem Rätsel-Drama „Memento„. Der große Durchbruch gelang ihm jedoch erst mit der Neuinterpretation des Batman-Franchise in der „Dark Knight Trilogie„. Der Mittelteil der Trilogie, „The Dark Knight“ wird als eine der besten Comicverfilmungen aller Zeiten gehandelt. Jener Film spielte weltweit über eine Milliarde US-Dollar ein und Heath Ledger in der Rolle des Jokers wurde 2009 posthum mit dem Oscar als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet.
Nolan setzte seinen Erfolg mit den Filmen „Inception“ und „Interstellar“ fort, die mit ihren komplexen Konzepten sowohl Kritiker als auch das Publikum begeisterten und neue Maßstäbe in den Genres Action und Science-Fiction setzte. Er konnte bis heute 5 Oscar– und 6 Golden-Globe-Nominierungen ergattern, allerdings hat er keine einzige Kategorie gewonnen.
Warum der neue Film von Christopher Nolan „Oppenheimer“ es nicht auf diese Liste geschafft hat, erfahrt ihr in unserer Kritik!
Top 5 Filme (Regie)
PLATZ 5: Interstellar
Matthew McConaughey, Anne Hathaway, Michael Caine, Jessica Chastain,
In nicht allzu weit entfernter Zukunft steht die Menschheit kurz davor, an einer Nahrungsknappheit zugrunde zu gehen. Ein anderer bewohnbarer Planet muss gefunden werden. Aus diesem Grund schickt ein Wissenschaftler seine Tochter und den ehemaligen NASA-Piloten Cooper auf eine gefährliche Weltraumexpedition in ein anderes Sternensystem. Niemand weiß, ob das Team jemals wieder zur Erde zurückkehren wird.
„Interstellar“ ist zweifellos ein visuelles Spektakel, das die Zuschauer in eine epische Reise durch Raum und Zeit entführt. Matthew McConaughey überzeugt gewohnt in seiner Rolle des Astronauten. Jedoch, trotz seiner großen Ambitionen, leidet „Interstellar“ unter dem fehlenden Gefühl für die Größe der Dimensionen, durch die gereist wird. Die Darstellung der „unendlichen Weiten des Weltraums“ ist holprig, auch wenn die bereisten Planeten unfassbar beeindruckend sind. So bleibt Interstellar ein ambitioniertes Science-Fiction Epos, das vielleicht nicht alle Erwartungen erfüllt, aber dennoch seine epischen Momente hat.
Nolan-Fact: Für eine Maisfeldszene wollte Christopher Nolan 500 Hektar Mais anbauen, was er durch den Film Man of Steel für machbar einschätzte, da hier ebenfalls viel Mais angepflanzt wurde. Der Mais wurde dann verkauft und erzielte tatsächlich einen Gewinn.
Platz 4: Batman begins
Christian Bale, Liam Neeson, Cillian Murphy, Michael Caine, Morgan Freeman, Katie Holmes
Bruce Wayne wurde als Kind Zeuge der Ermordung seiner Eltern und ist seitdem völlig traumatisiert und innerlich zerrissen. Der Milliardenerbe gibt sich die Schuld an dem schrecklichen Vorfall und sucht verzweifelt nach einem Weg, das Geschehene zu verarbeiten. Er verlässt seine Heimatstadt Gotham City, wo er fortan als verschollen gilt, und taucht im kriminellen Milieu Ostasiens unter. Wayne landet prompt in einem Gefängnis und lernt dort den geheimnisvollen Ducard kennen, der ihn dem Lehrmeister R’as Al Ghul vorstellt. In dessen Bergpalast lässt sich der Milliardär zum Schattenkrieger ausbilden. Als er erfährt, dass R’as Al Ghul plant, Gotham City zu zerstören, setzt Wayne dessen Palast in Brand und flüchtet.
„Batman Begins“ ist eine düstere Neuerfindung des Dunklen Ritters, die das Fundament für eine epische Trilogie legt. Zwar ist jener bei weitem nicht so stark wie seine Fortsetzung, doch überzeugt „Batman Begins“ mit einer emotionalen Erdung und einer spannend erzählten Entstehungsgeschichte von dem Mann in Schwarz.
Nolan-Fact: Bevor Christopher Nolan die Leitung übernahm, wurde Regisseur Darren Aronofsky damit beauftragt, einen Batman-Film basierend auf dem Comicbuch „Batman: Year One“ zu drehen und den Autor Frank Miller das Drehbuch schreiben zu lassen. Im Jahr 2003 gab es einen ersten Drehbuchentwurf mit Storyboards. Der Grund dafür, dass Warner Bros. den Film nicht produzierte, ist unbekannt, aber basierend auf den seitdem durchgesickerten Details würde es wahrscheinlich mit dem Drehbuch zu tun haben, das erheblich vom Ausgangsmaterial abweicht und Alfred zu einem Afroamerikaner namens „Big Al“, das Batmobil ist ein aufgemotzter Lincoln Towncar und Bruce Wayne ist unter anderem obdachlos.
Platz 3: Memento
Guy Pearce, Carrie-Anne Moss, Joe Pantoliano
Leonard Shelby, ehemals Versicherungsagent, hat nur noch ein Ziel im Leben: Er will Rache nehmen für den Mord an seiner Frau. Dabei kämpft er mit einem großen Handicap: Seit seine Ehefrau bei einem Einbruch im gemeinsamen Heim getötet wurde, vermag sein Kurzzeitgedächtnis nur noch maximal 15 Minuten zu umfassen. Um trotzdem zum Ziel zu gelangen, hat er sich mit eiserner Disziplin ein komplexes Ordnungssystem ausgedacht: Er versucht anhand von Polaroids und Notizen die Übersicht über seine Recherchen zu behalten.
In der innovativen Rückwärtschronologie erleben wir die fragmentierten Puzzleteile von Leonards Suche nach dem Mörder seiner Frau. Mit jeder Szene enthüllt sich ein neuer Aspekt des Rätsels, das die Vermutungen des Zuschauers immer wieder auf den Kopf stellt. Der Film fordert es, mitzudenken und jeden Hinweis zu dechiffrieren, um das Gesamtbild zu verstehen.
Nolan-Fact: Kameramann Mark Vargo lehnte eine Zusammenarbeit mit Christopher Nolan ab, weil er das Drehbuch nicht verstand. Später gab er zu, dass dies ein Fehler war. Wally Pfister, der den Job bekam, sagte im Nachhinein, dass auch er das Drehbuch nicht verstand.
Platz 2: The Prestige
Christian Bale, Hugh Jackman, Scarlett Johansson, Michael Caine
Im frühen 20. Jahrhundert halten zwei junge Zauberkünstler das Londoner Publikum in ihrem Bann: Robert Angier und Alfred Borden. Die enge Partnerschaft zerbricht, als ein riskanter Zaubertrick misslingt und Roberts Ehefrau auf der Bühne tragisch das Leben lässt. Ein mit Hass befeuerter Wettkampf, einander mit immer noch spektakuläreren und gewagteren Illusionen zu übertrumpfen, entbrennt dem tragischen Unfall.
„The Prestige“ entführt uns in eine faszinierende Welt voller Illusionen und düsterer Geheimnisse. Mit einem genialen Mix aus atemberaubenden Tricks, einer hochkarätigen Besetzung und einer fesselnden Handlung katapultiert uns der Regisseur in eine viktorianische Ära voller Rivalität und Obsession. Nolan jongliert geschickt mit den Erwartungen der Zuschauer: Die letzte Wendung ist eine der legendärsten in der Filmgeschichte.
Nolan-Fact: Sam Mendes wollte diesen Film als Nachfolger von American Beauty drehen , der gerade für sieben Oscars nominiert worden war. Die Filmproduktionsgesellschaft Newmarket Films bot ebenfalls Christopher Nolan an, den Film zu drehen. Der Autor der Vorlage, Christopher Priest war bereit, den Deal mit Mendes abzuschließen, als eine VHS-Kopie von Nolans Following mit dem Motorrad zu seinem Haus geliefert wurde. Priest war beeindruckt und entschied sich für Nolan.
Platz 1: The Dark Knight
Christian Bale, Heath Ledger, Michael Caine, Maggie Gyllenhaal, Gary Oldman, Cillian Murphy
Um sich gegen Batman und die Justiz zur Wehr zu setzen, nehmen die Unterweltbosse das Angebot des entstellten Jokers an, der Batman gegen 50 Prozent ihres Gesamtvermögens ausschalten will. Joker kündigt an so lange unschuldige Bürger zu töten, bis Batman seine Identität enthüllt. Damit stürzt er Gotham City in ein anarchistisches Chaos und zwingt Batman dazu, die Grenze zum gesetzlosen Rächer immer weiter zu überschreiten.
Dieser Film machte Christopher Nolan zum unwiderruflichen Superstar: „The Dark Knight“ ist ein Meisterwerk des Superhelden-Genres. Nolan hat mit diesem Film eine düstere Geschichte geschaffen, die weit über die üblichen Grenzen von Comic-Verfilmungen hinausgeht. Christian Bale erneut als dunkler Ritter und Heath Ledger als der Joker – deren Beziehung wird zu einem grandiosen Katz-und-Maus-Spiel. Das ist weit mehr, als man als Batman-Fan damals noch erwarten konnte.
Nolan-Fact: Die Entstellung von Two-Face wurde durch Computergrafiken und nicht durch prothetisches Make-up erzeugt, da Christopher Nolan der Meinung war, dass, egal wie gut das Make-up war, es immer noch nötig war, künstlich etwas zum Gesicht des Schauspielers hinzuzufügen, wenn das Aussehen von Two-Face erfordert, dass ein Teil seines Gesichts weggebrannt wird.