Im Jahre 2025 hat das Warten endlich ein Ende: Quentin Tarantino wird sein nächsten, und vermutlich auch letzten Film veröffentlichen. „The Movie Critic“ wird dieser heißen. Dabei hätten es auch viele andere Filme sein können. Tarantino hat eine Menge Ideen für Projekte gehabt, die er schlussendlich aber nie umgesetzt hat.
Rambo – First Blood Remake
Quentin Tarantino hat vor wenigen Jahren in einem Interview verraten, wie sein perfektes „Rambo“-Remake aussehen würde. Tarantino würde dabei näher am Buch bleiben und Adam Driver als Rambo und Kurt Russell als den Sheriff besetzen, der ihn durch den Wald verfolgt. Tarantino verglich seinen Ansatz mit David O. Russells Regie von „The Fighter“. Hier hat O. Russell laut Tarantino sein eigenes Ego überwunden und sich nicht dazu genötigt, ein anspruchsvoller Autor zu sein, sondern einfach „einen guten Film“ gemacht.
Killer Crow
Tarantino hat mit „Killer Crow“ den Abschluss einer losen Trilogie geplant, welche mit „Django Unchained“ und „Inglourious Basterds“ begann. Er hatte vor, das Universum von den Basterds aus dem Zweiten Weltkrieg erneut zu besuchen, die Geschichte jedoch aus einer völlig anderen Perspektive zu betrachten. Nämlich aus der Sicht einer Gruppe schwarzer Truppen, die vom amerikanischen Militär hintergangen wurden.
„So wie Aldo Raine und die Basterds einen ‚Apache-Widerstand‘ betreiben, begeben sich schwarze Truppen auf einen Apache-Kriegspfad und töten einen Haufen weißer Soldaten und weißer Offiziere auf einer Militärbasis und schlagen gerade einen Kriegspfad in Richtung Schweiz ein“, erzählte er in einem Interview (übersetzt).
Westworld Remake
Tarantino bestätigte in einem Interview , dass ihm tatsächlich die Chance geboten wurde, die Regie in einem „Westword“-Remake zu übernehmen, wobei das Drehbuch von Billy Ray, dem Autor von „Die Tribute von Panem“, geschrieben worden wäre. Ein Darsteller in dem Film wäre Arnold Schwarzenegger geworden, der in dem möglichen Remake bereits eingeplant war.
Schwarzenegger stand die Politik im Weg und veranlasste ihn dazu, Hollywood zu verlassen und stattdessen Gouverneur von Kalifornien zu werden. Schlussendlich wurde Westworld in fünf Staffeln von Jonathan Nolan und Lisa Joy in der gleichnamigen HBO-Serie verfilmt.
The Open Road
Roger Avary schrieb während seiner Zusammenarbeit mit Tarantino ein 40–80 Seiten langes Drehbuch und verglich es mit Martin Scorseses „After Hours„. Irgendwann begann Tarantino, daran Änderungen vorzunehmen und verwandelte es zusammen mit Avary in ein 500-seitiges Drehbuch mit dem Namen „The Open Road“.
Die Geschichte drehte sich um einen Geschäftsmann, der beschließt, seine Welt zu verlassen und sich auf die Straße zu begeben. Am Ende holt er einen wilden Anhalter mit und die beiden erleben verschiedene Abenteuer. Weder Tarantino noch Avary konnte die Geschichte allerdings zu einem Ende führen und sie ließen Aspekte dieses Drehbuchs in „True Romance“, „Natural Born Killers“ und „Pulp Fiction“ einfließen.
The Man from UNCLE Remake
In den 90er-Jahren zog Quentin Tarantino ebenfalls in Erwägung eine Adaption der Spionagesendung „The Man from UNCLE“ aus den 60ern zu drehen. Allerdings entschied er sich dazu als nächstes Projekt eher seine Adaption des Buches „Rum Punch“ zu drehen, welche besser unter dem Namen „Jackie Brown“ bekannt ist.
Knapp 20 Jahre später wurde die Serie schlussendlich doch verfilmt. Unter der Regie von Guy Ritchie kam die Adaption auf die Leinwand. Tarantino sprach jedoch negativ über sein „The Man from UNCLE“ und kritisierte vor allem die zweite Hälfte und Alicia Vikander als Hauptdarstellerin.
Kill Bill Vol. 3
Das ist wohl das Projekt, welche Fans am liebsten zu sehen bekommen hätten und von einigen auch als seinen letzten Film vermuteten. Allerdings bestätigte er, dass er das „Kill Bill“-Universum nicht wieder aufleben lässt und er sich voll und ganz „The Movie Critic“ als seinen letzten Film zuwenden möchte.
Ein möglicher Plan wäre gewesen, den dritten Teil 20 Jahre später anzusetzen und die Braut und ihre Tochter auf der Flucht vorfinden zu lassen. Tarantino gefiel auch die Idee, Uma Thurmans echte Tochter, Maya Hawke, für den Film zu besetzen. Er verglich eine mögliche „Kill Bill“-Trilogie oft mit der „Dollar“-Trilogie von Sergio Leone. Dementsprechend wäre „Kill Bill Vol. 3“ äquivalent zu „Zwei glorreiche Halunken„ gewesen.
Star Trek Film
Im Jahr 2017 akzeptierten Paramount und J.J. Abrams den Vorschlag von Quentin Tarantino, einen Star Trek-Film zu drehen. Mark L. Smith, bekannt aus „The Revenant“, wurde mit dem Schreiben des Drehbuchs beauftragt.
Tarantino wendete sich allerdings von dem Projekt ab, weil er nur zehn Filme machen will und nicht wollte, dass das sein letzter Film sein wird. Beteiligte betitelten das Drehbuch als radikal und Tarantino sah ebenfalls vor, diesen Star Trek Film äußert brutal zu gestalten.
The Vega Brothers
Quentin Tarantino dachte darüber nach, einen Film über die Vega-Brüder Vic (Madsen) und Vince (John Travolta) zu drehen und damit die Charaktere aus „Reservoir Dogs“ und „Pulp Fiction“ zusammenzuführen. Es musste eigentlich ein Prequel sein, da beide Vega-Brüder in ihren Filmen starben.
Aber er hatte auch ein Drehbuch, das daraus eine Fortsetzung machen könnte und Madsen und Travolta eine Chance geben würde, sich als ältere Brüder der Verstorbenen zusammenzuschließen, um sich zu rächen. Daraus wurde schlussendlich nichts …
John Brown Biopic
Bevor Tarantino „Django Unchained“ inszenierte und veröffentlichte, diskutierte er oft über die Möglichkeit, ein weiteres Sklaverei-Drama um den legendären Abolitionisten John Brown zu drehen. Tarantino lehnt Biopics im Allgemeinen als Genre ab, aber wenn ihn eine Geschichte interessiert, so sagt er, dann die von seinem „Lieblingsamerikaner“ John Brown. Brown führte die Abolitionistenbewegung Jahre vor dem Bürgerkrieg an und vergoss weißes Blut, um die Beendigung der Sklaverei zu erreichen.