Ein neuer Hoffnungsschimmer
Nachdem der erste „Horizon“-Film finanziell unter den Erwartungen geblieben war, wurde der Veröffentlichungstermin des zweiten, bereits abgedrehten Teils gestrichen. Die aktuelle Lage ist angespannt und die Zukunft des Projekts ungewiss. Denn eigentlich hatte Kevin Costner, Regisseur und Hauptdarsteller der Saga, bis zu vier Teile geplant. Nun soll laut einer Quelle des Filmjournalisten Jordan Ruimy Netflix Interesse daran haben, das „Horizon“-Projekt zu übernehmen und es in ihrem Katalog aufzunehmen. Der Plan wäre, jedes Kapitel im Abstand von Monaten auf Netflix zu veröffentlichen, und möglicherweise, daraus schließlich, wenn Costner zustimmt, eine episodische Miniserie zu machen.
Die Finanzierung der zukünftigen Teile würde Netflix bei einem erfolgreichen Deal nur teils übernehmen und soll größtenteils durch externe Parteien laufen. Trotz des Angebots bleibt unklar, ob Kevin Costner zustimmen wird. Er hat bereits mit Netflix für deren Originalfilm „The Highwaymen“ zusammengearbeitet, dagegen spricht jedoch, dass Netflix wahrscheinlich nicht daran interessiert sein wird, die Filme im großen Maße in den Kinos zu zeigen, was für Costner aber ein wichtiger Faktor ist. Denn seine Saga sollte ursprünglich große Westernfilme zurück ins Kino bringen.
Allerdings könnte Netflix seine einzige Chance sein, sein Herzensprojekt am Leben zu halten. Costner und seine Investoren haben viel für die ersten beiden „Horizon“-Filme ausgegeben, und sie haben noch zwei weitere vor sich. Mittlerweile hat Kapitel 1 weltweit nur knapp 30 Millionen US-Dollar eingespielt bei einem Budget von über 100 Millionen US-Dollar. Dieser Film ist eine Kassentragödie, und die Saga kann finanziell so nicht weitergehen, auch wenn Costner gesagt hat, dass er „Horizon“ nicht gemacht habe, um Gewinne zu erwirtschaften, sondern um ein Vermächtnis zu schaffen.
Das einzige Land, indem „Horizon – Kapitel 1“ noch nicht erschienen ist, ist in Deutschland. Erst am 22. August, über einen Monat später als im Rest der Welt, kommt der Film hierzulande in die Kinos.
Quelle: World of Reel
